Erfurt


Willkommen zu Altstadtführungen in Erfurt


Erleben Sie ein Feuerwerk der Gefühle und Leidenschaft der Menschen, die durch die Jahrhunderte das Land und deren Städte mitgeformt und aufgebaut haben: Es seien Bauern, Arbeiter, Gelehrte, Forscher, Philosophen und Musiker. Wir führen Sie zu deren Häuser und Lehranstalten, in denen sie wohnten und arbeiteten. Gern geben wir unser Wissen an Sie weiter. Das sind unsere Themen durch das Thüringer Land und ihre Städte:

Das Thüringer Königreich
Von 320 n. Chr. herrschte der 1. König Bisimus. Es folgten weitere Wanderkönige, die unterschiedliche Königspfalz regierten. Dieses Reich erstreckte sich vom Harz bis zum heutigen Regensburg. Erfurt hatte vier Burganlagen, davon standen
zwei Burgen in der Stadt und zwei vor der Stadtmauer.
Das Königreich, wie es auf der Karte zu sehen ist, wurde von den Franken und Sachsen 531 zerschlagen.
Von dieser Zeit an war Thüringen ein Vasallenstaat, bis es nach der Wende 1991 ein eigenständiges Bundesland wurde. Selbst das Thüringer Bistum war 800 Jahre Mainzer Eigentum und bekam 1995 sein Thüringer Bistum wieder zurück.


Seien Sie gespannt auf diese und weitere Themen bei Ihrer Führung durch die Stadt Erfurt:


Das blaue Gold, der Deutsche Orden, das kleine Rom, Venedig in Erfurt, das Turmreiche Erfurt,

Erfurt der grüne Garten


Stadtführungen   Erfurt  2 bis 3 Stunden


Ich freue mich auf Ihren Besuch

Ihr Stadt- und Touristenführer
                                                Hans Jürgen


 3D  Geschichte  Erfurt 




        Reisebericht von Elena de F. Oliveira November 2022


                              Beinkleid der Altstadt Erfurt

Hosen sind nicht nur unbestreitbar praktische Kleidungsstücke, auch viele Redewendungen ranken sich um die Beinkleider. Wer sie sprichwörtlich anhat, übernimmt in einer Beziehung den dominanten Part oder zeigt sich besonders spendabel. In Erfurt geht außerdem regelmäßig etwas in die Hose- oder besser gesagt: jemand. Denn, wie Hans-Jürgen weiß: In Erfurt kann man sogar darin wohnen! Oder wenigstens hindurchlaufen. „Jetzt gehen wir gerade durch das rechte Hosenbein“, kommentiert der Gästeführer schmunzelnd auf dem Weg durch die Taubengasse. Diese mündet an ihrem nordöstlichem Ende in die Comthurgasse. Dort, wo die beiden Straßen zusammentreffen, deutet Nehls auf ein kleines grünes Schild. Auf ihm ist in weißer Schrift zu lesen: sog.Hosenkraatsch. „Das ist noch ein alter Erfurter Eigenname“, erläutert der Gästeführer, „es gibt zum Beispiel neben dem Dom auch die sogenannte Pfaffengasse.“ Seit dem 12.Jahrhundert tauchten erstmals vereinzelt Platz- und Straßennamen in der Stadt auf, die sich im Verlauf der Geschichte natürlich auch änderten. Doch woher kommt die Bezeichnung Hosenkraatsch? Hans-Jürgen Nehls klärt auf: „Dabei handelt es sich sozusagen um den Schritt, als den Teil der Hose, an dem die Beine zusammentreffen.“ Der Begriff Kraatsch geht wohl auf „Grätsche“ zurück, also das Spreizen der Beine. „Mit dem Hosenkraatsch ist aber nicht nur die Kreuzung gemeint, sondern auch die beiden Abzweigungen gehören dazu“, ergänzt der Gästeführer. „Wer darin wohnt, dessen Adresse befindet sich also entweder in der Tauben- oder in der Comthurgasse.“ Als Martin Luther (1483-1546) im Bestreben, Mönch zu werden, ins Augustinerkloster eintrat, wohnte er somit bis 1511 von oben betrachtet im linken Hosenbein.

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